UNSER NACHWUCHSLEITER BOBBY LUKAS

Robert Lukas

Nachwuchsleiter

Foto: Markus Prinz Media

Die neue Saison hat mit Anfang Mai angefangen und der Fokus liegt schon wieder in der nächsten Saison. Wie war deine erste richtige Saison bei den Steinbach Young Steel Wings Linz? (Du bist ja während der Corona Zeit zu den Young Steel Wings Linz gestoßen, somit war 2022/2023 eigentlich die erste „normale“ Saison für dich)

ANTWORT: Corona war für uns alle eine große Herausforderung. Testungen, Gesundheitschecks, Präventionskonzepte und noch vieles mehr haben es uns nicht leicht gemacht. Wir waren so sehr mit diesen Sachen beschäftigt, dass wenig Zeit blieb, sich über Innovationen und Verbesserungen Gedanken zu machen. Es galt, den Kids noch ein bisschen Normalität in ihrem Corona-geplagten Leben zu ermöglichen. Dazu kam, dass die Situation im Linzer Eishockey sehr angespannt war. Es wurde mehr gegeneinander als miteinander gearbeitet. Eine sehr schwere Zeit. So stand die vergangene Saison vor allem im Zeichen der Wiederaufnahme eines „Normalbetriebs“. Vor allem aber galt es wieder ein WIR-Gefühl in Linz aufzubauen.

„WIR SAN WINGS“ so unser Credo, es mussten und müssen immer noch dementsprechende organisatorische Strukturen geschaffen werden, um solch eine große Organisation, wie sie im Linzer Eishockey existiert, nicht nur am Laufen zu halten, sondern stetig weiter zu verbessern.

Ich halte eine Vereinskultur für einen der wichtigsten Bausteine auf dem Weg, ein erfolgreicher Club zu sein. Diese Kultur muss von allen verstanden und gelebt werden, ein schwieriger, aber unerlässlicher Prozess.

Was ist deine genaue Aufgabe beim Eishockey in Linz und was war deine größte Herausforderung?

ANTWORT: Grundsätzlich würde ich mich als Hauptverantwortlicher für die Entwicklung der Young Steel Wings Linz beschreiben und mich nicht explizit einer U zuordnen.

Was das Training betrifft kümmere ich mich hauptsächlich um die Bussarde und Adler, sowie um das Schnuppertraining. Generell versuche ich aber bei so vielen Trainings wie möglich am Eis zu sein, da ich dies als diejenige Aufgabe sehe, in welcher ich mich als Experte bezeichnen würde. Die größte Herausforderung liegt nach wie vor im administrativen Teil, obwohl ich hier dankenswerterweise von Sandra und den Teammanagern tatkräftig unterstützt werde.

Was waren deine Schwerpunkte der vergangenen Saison, was konntest du zu deiner Zufriedenheit bereits gut umsetzen bzw. was wurde gut angenommen?

ANTWORT: Vor allem in Punkto Spielkultur (wie wir Eishockey spielen wollen) haben wir letztes Jahr einen Schritt nach Vorne machen können. Wir sind nicht die erfolgreichsten, doch wir spielen mitunter das schönste Eishockey und darauf können wir stolz sein.

Nach dem Besuch von HTA während der Intensivwoche im vergangenen August und dem damit zusammenhängenden positiven Feedback, haben wir eine neue Trainingsform installiert.

IS/PS steht für Individual Skills/Powerskating und ist ein 40 Minuten langes, gemeinschaftliches Training von 30 bis 60 Spielern (in Extremfällen hatten wir auch einmal 80 Spieler am Eis), verschiedener Altersklassen. Wie der Name schon sagt geht es hierbei darum, die eisläuferischen und stocktechnischen Fertigkeiten der Kids isoliert zu verbessern. Um unserer 50%-REGEL (50% des Trainings sind Spielformen) treu zu bleiben werden die restlichen Trainings dazu verwendet, die in IS/PS erlernten Skills in Spielformen einzusetzen.

Was wünscht du dir für die kommende Saison? Was sind deine Ziele?

ANTWORT: Ehrlich gesagt wäre mein größter Wunsch eine höhere Anwesenheit, sowohl bei Trainings als auch bei Spielen. Ich komme wieder auf unsere Vereinskultur zurück. Unser Ziel ist es, die Sparte Leistungssport in Oberösterreichs Eishockey zu bedienen. Dementsprechend ist unser Trainingsangebot im Vergleich zu jenen Vereinen, die Breitensport anbieten, ungleich höher. Jeder, der sich entschließt zu uns zu kommen, sollte sich darüber im Klaren sein: „Wir sind der Nachwuchs eines der erfolgreichsten Eishockeyclubs Österreichs dieses Jahrtausends und erfolgreichsten Proficlubs Oberösterreichs!“ So wie die Black Wings, stehen wir für ein professionelles, entwicklungsorientiertes und erfolgversprechendes Umfeld.

Was ist deine Trainings Philosophie, was ist dir besonders wichtig?

ANTWORT: Meine Definition von Talent unterscheidet sich grundlegend von jener anderer Leute.

Viele verwechseln Geschick bzw. Geschicklichkeit mit Talent. Ich glaube daran, dass man alles im Leben bis zur Perfektion erlernen kann, wenn man bereit ist, alles nur Erdenkliche dafür aufzubringen und dem Ziel alles unterzuordnen. Du kannst alles im Leben erreichen, du musst es nur wirklich wollen. Klingt einfach, ist es aber nicht.

Was unsere Vereinsphilosophie betrifft wollen wir Eishockey SPIELEN, das sollte jemand, der keine Ahnung von unserem Sport hat erkennen, wenn er uns bei einem Match beobachtet.

Beim Training wollen wir die limitierte Zeit so effektiv wie möglich nutzen, wir versuchen eine Aktivitätszeit unserer Spieler von 70% zu erreichen, denn kein Spieler wird besser beim Sitzen oder Stehen.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Steinbach Black Wings Linz?

ANTWORT: Eines ist klar, es kann und wird nur gemeinsam funktionieren.

Wie bereits erwähnt haben die Streitigkeiten im Linzer Eishockey einen Scherbenhaufen hinterlassen, doch im letzten Jahr haben wir sehr viel dafür getan, um unserem Ziel näher zu kommen:

Wir wollen alle sagen können, „WIR SAN WINGS“

Welche Meisterschaften werden nächstes Jahr gespielt? Welche U spielt was und was ist dir wichtig?

ANTWORT: Wie auch im vergangenen Jahr spielen wir in Österreichs höchster Nachwuchsspielklasse in den Alterklasse U11, U13 und U15. Zusätzlich spielen wir mit der U9 in der südböhmischen Liga in Tschechien.

Darüber hinaus nehmen wir an zahlreichen Turnieren aller Altersklassen im Ausland teil bzw. tragen Turniere mit österreichischer und internationaler Beteiligung aus.

Intern können wir uns auch in diesem Jahr wieder auf die Young Steel Wings Hockey League freuen.